Wichtig für ein perfektes Endergebnis

Im September nahm Freya Spitzer an den Euroskills in Danzig/Polen teil. Die junge Malerin hatte sich Anfang des Jahres beim Auswahlwettbewerb in Hamburg für den Startplatz im europäischen Leistungsvergleich qualifiziert. Dort erkämpfte sich die Malergesellin eine Exzellenz-Medaille für weit überdurchschnittliche Leistungen. Wir haben mit ihr über ihre Vorbereitung, den damit verbundenen Mehrwert und die Bedeutung des Werkzeugs bei ihrer Arbeit gesprochen.

Euroskills-Teilnehmerin Freya Spitzer.

Wie lange haben Sie sich auf die EuroSkills vorbereitet, welche Schwerpunkte haben Sie dabei gesetzt?

Ich habe direkt nach dem Auswahlwettbewerb im Januar angefangen, mich auf die EuroSkills vorzubereiten. Die letzten drei bis vier Monate vor dem Wettbewerb waren dann natürlich nochmal ganz intensiv. Im Fokus meiner Vorbereitung standen die einzelnen Disziplinen, die im Wettbewerb gezeigt werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel Tapezieren, Lackieren, Mischen von Farben und das Aufbringen eines vorgegebenen sowie eines freien Designs. Dabei kommt es auf jedes Detail und jeden Millimeter an – und alles natürlich unter Zeitdruck. Trainiert habe ich deshalb besonders Schnelligkeit, sauberes Arbeiten und wie ich meinen Arbeitsplatz am besten organisiere.

Was hat Sie bei den Wettkämpfen am meisten beeindruckt, welche Erfahrungen haben Sie vor allem aus Danzig mitgenommen?

Der ganze Wettbewerb war ein riesiges Erlebnis. Vor allem die Opening und Closing Ceremony im Stadion von Danzig mit tausenden jubelnden Fans aus ganz Europa war sehr beeindruckend. Während der gesamten EuroSkills war der Teamgeist in unserer deutschen Mannschaft und denen der anderen Länder spürbar. Ein tolles Gefühl! Ich fand es zudem unfassbar interessant, wie viele Handwerksberufe es gibt. Und wie vielfältig die Aufgaben und Anforderungen in den Gewerken sind. Für mich selbst habe ich mitgenommen, dass es wichtig ist, sich gut vorzubereiten und sich auf sich selbst zu konzentrieren.

Was nehmen Sie aus den Vorbereitungen und den Wettbewerben mit in Ihre alltägliche Praxis?

Durch das viele Training und die Vorbereitungen auf die EuroSkills habe ich gelernt, noch schneller und sauberer zu arbeiten. Aber auch eine gute Arbeitsplatz-Organisation ist im alltäglichen Arbeiten sehr hilfreich. Und natürlich gutes Werkzeug.

Welche Rolle spielt die Qualität von Pinseln und Bürsten bei Ihrer Arbeit, welche Art von Werkzeugen nutzen Sie bevorzugt?

Die Qualität meiner Arbeit hängt auch immer mit der Qualität meiner Werkzeuge zusammen. Wenn ich einen hohen Standard erfüllen möchte, dann brauche ich die richtigen Arbeitsmittel. Gerade bei den Wettbewerben steht uns eine Top-Ausrüstung zur Verfügung. Anders geht das nicht. Insbesondere beim Lackieren von Wasserlacken achte ich sehr auf die Auswahl meiner Pinsel und Walzen. Sie sind genauso wichtig wie der Lack für ein perfektes Endergebnis.

Freya Spitzer bei der Arbeit. (Fotos: BV Farbe)

Wie stehen Sie zu einer „Automatisierung“ in Ihrem Arbeitsbereich bspw. durch „Akku-Pinsel“ mit automatischer Farbzuführung oder Exoskelett inkl. Farbrucksack und ähnlichen Werkzeugen? Welche Veränderungen erwarten Sie hier in den nächsten Jahren?

Meiner Meinung nach ist die Automatisierung unumgänglich und auch sehr nützlich. Geräte, wie zum Beispiel Exoskelette, ermöglichen uns Malern eine körperschonendere Arbeit. Die Tätigkeiten werden dadurch für uns leichter und wir in unserer Arbeit schneller. Es ist wirklich unfassbar, was mit den Maschinen und Robotern heute schon möglich ist. Ich bin gespannt, welche Erfindungen es in den nächsten Jahren noch geben wird, die uns noch mehr bei der körperlichen Arbeit entlasten werden.

Welche Wünsche haben Sie an die Hersteller von Pinseln und Bürsten, um Ihre Arbeit noch effektiver und ergonomischer gestalten zu können?

Nach der Benutzung von Pinseln und Bürsten sammelt sich in der Fassung der Pinselhaare die Farbe bzw. der Lack. Das Auswaschen kostet im Alltag extrem viel Zeit und Wasser. Und selbst dann lassen sich die Rückstände kaum bis gar nicht entfernen. Viele Pinsel sind damit nach kurzer Zeit schon nicht mehr verwendbar und müssen ersetzt werden. Das ist natürlich im Hinblick auf ein ressourcenschonendes Arbeiten problematisch. Abhilfe könnte eine farbabweisende Beschichtung des Pinselschaftes sowie des unteren Drittels der eingefassten Pinselhaare schaffen. Einen solchen Pinsel würde ich mir von den Herstellern wünschen.

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