Der Mix macht’s

Vom mittelständischen Unternehmen in die Agentur-Selbständigkeit: Mit malzwei gründet Miriam Paulus eine Kommunikationsagentur mit dem klarem Fokus, ihre Marketingerfahrung für Kunden aus dem Mittelstand einzusetzen. Gleichzeitig platziert die Unternehmensgründerin ein neues Internetportal für die Gewinnung von Mitarbeitenden. Wir haben mit ihr über den richtigen Mix beim Marketing und ihre Internetaktivitäten gesprochen.
 
Wo sehen Sie heute die größte Herausforderung bei den Marketing- und Werbeaktivitäten von kleineren und mittleren Unternehmen?

Miriam Paulus, Gründerin von malzwei. (Foto: Paulus)

Die größte Herausforderung, mit der die meisten Unternehmen konfrontiert sind, ist die Gewinnung neuer Kunden/Klienten und das Steigern des Umsatzes. Im Kern dieser Herausforderung steht die Marketingeffektivität. Marketing spielt eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit jeder Organisation und deren Fähigkeit zu wachsen und erfolgreich zu sein. Aber Marketing ist schwierig und es gibt viele Dinge, die schiefgehen können. Digitale Marketingkanäle wie bezahlte Suche und bezahlte Soziale Medien bieten großes Potenzial, kostengünstige Aktivitäten durchzuführen, mit der Möglichkeit, Ergebnisse in Echtzeit zu messen. Andere digitale Marketingkanäle wie SEO und organisches soziales Netzwerken sind langfristigere Investitionen und benötigen eine klarer definierte mittel- bis langfristige Strategie.
 
Was wäre aus Ihrer Sicht ein guter Marketingmix und welche Rolle spielen LinkedIn und andere Social Media Kanäle darin?
 
Im Zeitalter des Internets ist ein durchdachter Online-Marketing-Mix unerlässlich für jedes Unternehmen, das erfolgreich sein möchte. Es ist klar, dass weder eine einzelne Maßnahme noch ein isoliertes Projekt wie Suchmaschinenoptimierung oder Social Media-Marketing ausreicht, um alle Marketingziele zu erreichen. Stattdessen ist es die Kombination verschiedener Strategien und Kanäle, die den Erfolg der Marketingmaßnahmen steigert.
Die Notwendigkeit eines vielseitigen Marketing-Mix ergibt sich aus der unterschiedlichen Nutzung des Internets. Manche Personen bevorzugen es, sich auf Social Media-Plattformen wie Facebook über Produkte oder Dienstleistungen zu informieren, während andere direkt in Suchmaschinen wie Google nach Informationen über das Produkt oder die Dienstleistung suchen. Wenn sich nur auf eine Strategie verlässt, erreicht man lediglich einen Teil und vernachlässigst potenzielle Kundinnen und Kunden.
Wichtig dabei ist, dass die einzelnen Marketinginstrumente gut aufeinander abgestimmt sind und sich gegenseitig unterstützen, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern und das Image des Unternehmens zu verbessern. Zum Beispiel kann eine optimal gestaltete Website in Verbindung mit zielgerichteten Social Media-Kampagnen dazu beitragen, signifikant mehr Traffic zu generieren. Diese Erhöhung der Sichtbarkeit in Suchmaschinen kann wiederum zu einer gesteigerten Bekanntheit und letztlich zu einem höheren Umsatz führen. Es ist daher entscheidend, kreativ zu sein und verschiedene Maßnahmen und Taktiken auszuprobieren, um den idealen Online-Marketing-Mix für das jeweilige Unternehmen zu entwickeln.
Es gibt vier Komponenten, die ein Online-Marketing ausmachen: SEO, Social Media, E-Mail-Marketing und Content Marketing. Social Media ist natürlich einer der wichtigsten Bestandteile des Online-Marketing-Mix. Es beginnt mit der Auswahl der richtigen Plattformen, denn nicht jede Plattform ist für jedes Unternehmen geeignet. Facebook, Instagram, LinkedIn, Twitter und TikTok bieten jeweils ihre eigenen einzigartigen Möglichkeiten und Zielgruppen. Durch die Untersuchung der Demografie und des Verhaltens der Nutzenden auf diesen Plattformen kann dann entschieden werden, welche Kanäle für die Marke am wertvollsten sind.
Nachdem die passenden Plattformen ausgewählt sind, liegt der Fokus auf der Erstellung von Content, der Aufmerksamkeit erregt und zur Interaktion anregt. Der Inhalt sollte nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam oder inspirierend sein. Verschiedene Formate wie Videos, Bilder, Infografiken und Textbeiträge bringen Abwechslung bei der Vermittlung der Botschaften. Jeder Beitrag sollte authentisch sein und die Markenidentität widerspiegeln.
Ergänzend zum organischen Content ist Paid Social Media Advertising die ideale Ergänzung, um die Reichweite der Beiträge zu erweitern und gezielt neue Kundinnen und Kunden anzusprechen. Plattform-spezifische Werbeoptionen wie Facebook Ads oder Instagram Sponsored Posts ermöglichen es, ein sehr spezifisches Zielpublikum anzusprechen.

Kommt man als Unternehmen auch ohne klassische Werbung aus?

Die richtige Mischung macht’s. Die unterschiedlichen Kommunikationskanäle (online und offline) sollten nicht alternativ gesehen werden. Werden sie im Zusammenspiel verwendet, so wird die Wirkung des Marketings verstärkt. Klassische Werbung wirkt besonders gut in Kombination mit digitalen Medien. Eine gut durchdachte Marketingstrategie vereint meistens Online- und Offlinemaßnahmen. Die genaue Zusammensetzung hängt aber von der Zielgruppe ab. Möchte man Teenager erreichen, so wird man keine Anzeigen in Tageszeitungen schalten. Social Media wie Instagram, Snapchat oder TikTok wäre hier um einiges effektiver.
Fazit: Klassische Werbung sollte auf keinen Fall komplett vergessen werden. In Kombination mit diversen digitalen Marketinginstrumenten (Social Media, SEO, SEA, E-Mail-Marketing, uvm.) stellen klassische Werbekampagnen einen wichtigen Teil der Kundenansprache dar.
 
Sie haben vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ein Portal ins Leben gerufen, das Firmen bei der Suche von Mitarbeitenden unterstützt. Was ist das Besondere daran und ist es auch für KMUs etc. geeignet?

Fachkräfte finden – DIE Herausforderung unserer Zeit: Ob Händler, Verbände, das Handwerk oder auch die Industrie, die Herausforderungen der Personalsuche gestalten sich zunehmend schwieriger. Neben dem Fachkräftemängel klagen immer mehr Unternehmen über die Probleme, motivierte Azubis zu gewinnen. Bei allem Klagen über den Fachkräftemangel – oft fehlt es an den richtigen Strategien und Ansätzen, um Menschen zu begeistern.
Mit meiner neuen Plattform www.njord-jobs.de möchte ich eine Jobplattform bereitstellen. Hier können sowohl die Unternehmen ihre Jobs einstellen inkusive einer eigenen Unternehmensseite, aber auch alle Mitarbeitende können sich ein Profil anlegen, egal ob man sucht oder nicht. So kann ein Unternehmen vielleicht einen Wunschkandidaten anhand verschiedener Filtermöglichkeiten finden und aktiv akquirieren. Die Plattform wird aktiv über Social Media, aber auch über örtliche Plakatkampagnen beworben.

www.malzwei.de

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